Die Krefeld Pinguine haben das vierte Spiel des DEL 2-Playoff-Halbfinales gegen die Ravensburg Towerstars mit 2:3 nach Verlängerung verloren. In einem ausgeglichenen Spiel mussten die Pinguine bei eigener Überzahl im letzten Drittel den Ausgleich hinnehmen, ehe Erik Karlsson das Spiel für die Towerstars entschied. Die Serie ist somit 2:2 unentschieden und geht über mindestens sechs Spiele.
Von Beginn an zeigten beide Teams ein anderes Gesicht als beim 7:1-Spiel am Freitag. Sowohl die Towerstars als auch die Pinguine konzentrierten sich sehr viel mehr darauf, defensiv abzusichern und kamen in den ersten Minuten überwiegend zu Weitschüssen. Probleme hatten aber Felix Bick im KEV-Tor und Ilya Sharipov damit jedoch nicht.
Erst in der 9. Minute sollten die Towerstars zum ersten Mal zum Torerfolg kommen – über Umwege. Denn während eines Powerplays zog Robbie Czarnik absichtlich neben das Tor und schoss dabei Fabian Dietz an den Schlittschuh, von dem der Puck ins Tor abgefälscht wurde.
Der Spielverlauf sollte dadurch erst einmal nicht beeinflusst werden. Weiterhin spielten beide Teams defensiv aufmerksam. Das zweite Tor des Abends sollte wenige Sekunden vor der Pause fallen. Ebenfalls in Überzahl bediente Alexander Weiß Christian Kretschmann vor dem Towerstars-Tor und der netzte sechs Sekunden vor der Drittelpause zum 1:1 ein.
Ein ähnliches Bild zeigte sich auch im zweiten Drittel. Zwei strukturierte Defensivreihen machten es den Stürmer schwer, nennenswerte Angriffe zu starten. Die beste Chance hatten die Pinguine ausgerechnet in Unterzahl kurz nach dem zweiten Powerbreak. Kretschmann scheiterte im Alleingang jedoch an Sharipov.
Im eigenen Powerplay klappte es für den KEV in der 34. Minute. Ravensburg schaffte es nicht die Scheibe zu klären, Maxi Adam fing sie ab und legte Alexander Weiß den Puck im Slot zum 2:1 auf.
Im letzten Drittel bauten die Pinguine etwas ab und ließen mehr Chancen der Towerstars zu, die jedoch meistens bei Felix Bick endeten. Nicht so in der 51. Minute. Ausgerechnet bei eigener Überzahl eroberten sich die Towerstars den Puck in der Krefelder Zone und der KEV ließ Jan Niejenhuis vor Felix Bick sträflich freistehen. Der fand eine Lücke und traf somit zum 2:2. Es sollte der letzte Treffer in der regulären Spielzeit sein.
Das Wasser sollte nach der Eisaufbereitung auf dem Eis gerade angezogen sein, da war die Verlängerung schon wieder beendet. Nach einem Aufbaufehler liefen die Hausherren einen 2-gegen-1-Konter und ließen Davis Vandane und Felix Bick keine Chance. Ein Querpass von Mathew Santos auf den Torschützen Erik Karlsson und das Spiel war für die Towerstars gewonnen.
Somit gleichen die Baden-Württemberger die Best-of-7-Serie 2:2 aus und erzwingen mindestens ein sechstes Spiel in der Serie.