Die Krefeld Pinguine haben am Sonntagabend das sechste Spiel der Best-of-7-Serie gegen die Eispiraten Crimmitschau mit 4:3 gewonnen. In einer dramatischen Schlussphase wurde Jon Matsumoto in der 57. Spielminute zum Matchwinner. Die Viertelfinalserie ist nun mit 3:3 ausgeglichen und wird in einem siebten Spiel in Crimmitschau entschieden.
Die Pinguine erwischten einen guten Start in die Partie und bestimmten in den ersten Minuten das Tempo. Christian Schneider, der heute für den abwesenden Oleg Shilin das Eispiraten-Tor hütete, zeigte jedoch früh, dass er mehr als ein Ersatzmann für den Deutsch-Russen ist. Der KEV wurde hektischer und lud die Eispiraten mehr und mehr zu Chancen ein. In der 14. Minute setzten die Gäste im Powerplay das erste Zeichen. Thomas Reichel isolierte sich am langen Pfosten, während die Sachsen in Formation fanden. Lindbergs scharf gespielter Pass fand Reichel und von dort das Tor zum 1:0.
Kurz vor der Pause folgte noch der zweite Schockmoment für die nervösen Pinguine. Nach einem gescheiterten Klärungsversuch in der Verteidigungszone nutze Scott Feser die Unordnung aus und überwand Felix Bick, der zuvor noch mehrfach einen höheren Rückstand verhindern konnte.
Nach der starken Eispiraten-Phase machte der Mittelabschnitt Hoffnung auf ein Comeback der Pinguine. Die Seidenstädter erspielten sich Chance um Chance, schafften es jedoch nur einmal Schneider im Gehäuse zu bezwingen. Matt Marcinew und die erste Überzahl-Reihe der Pinguine stocherten das Spielgerät in der 29. Minute über die Linie und ließen die Westparkstraße jubeln.
Nach der Pause sollte der Jubel jedoch erstmal verstummen. Felix Thomas düpierte seinen Namensvetter Bick mit einem Schlagschuss von halb links und brachte den ETC auf die vermeintliche Gewinnerstraße. Doch die Rechnung wurde ohne die Hausherren gemacht.
In den letzten zehn Minuten gelang den Pinguinen eine Aufholjagd für die Ewigkeit. Zuerst gelang Mike Fischer mit Mithilfe Leon Niederbergers in der 51. Minute in Unterzahl der Anschlusstreffer. Fünf Minuten später nahm Alexander Ruuttu Christian Schneider vor dem Tor die Sicht und machte den Weg frei für einen Schlagschuss Christian Ehrhoffs, der die Arena mit seinem Ausgleich auf den Kopf stellte.
Die Westparkstraße explodierte nur eine Minute später endgültig. Ein langer Aufbaupass Erik Buschmanns landete bei Philipp Kuhnekath. Vom gebürtigen Krefelder prallte der Puck glücklich zu Jon Matsumoto, der ansatzlos abschloss, Schneider auf dem falschen Fuß erwischte und somit den für unmöglich gehaltenen Heimsieg und Serienausgleich klar machte.