Die Krefeld Pinguine konnten das erste Spiel des Playoff-Halbfinals gegen die Ravensburg Towerstars am Freitagabend mit 5:1 (1:0, 1:1, 3:0) gewinnen. In einem zerfahrenen Spiel fiel erneut Yushiroh Hirano mit zwei Toren positiv auf. Die Pinguine erspielten sich durch den Sieg die 1:0-Serienführung.
Beide Mannschaften starteten engagiert in die Partie und suchten früh den Torabschluss. Bereits in der zweiten Minute tauchte Erik Karlsson frei vor Felix Bick auf, scheiterte jedoch am Krefelder Torhüter. Auch Robbie Czarnik hatte kurz darauf eine gute Möglichkeit, die Bick entschärfte.
Den ersten Treffer erzielte Krefeld in der 7. Minute. Nach einem Fehler der Ravensburger Defensive an der blauen Linie kam die Scheibe zu Philip Riefers, der sofort abzog. Yushiroh Hirano stand direkt vor dem Tor und lenkte den Puck für Gäste-Torhüter Ilya Sharipov unglücklich ins Netz – 1:0 für die Pinguine.
Ravensburg drängte anschließend auf den Ausgleich, konnte jedoch drei Powerplays nicht nutzen. Während das erste Überzahlspiel noch gefährlich war, verteidigte Krefeld die folgenden Unterzahlsituationen deutlich strukturierter. So blieb es zur ersten Pause bei der knappen Führung der Gastgeber.
Die Pinguine bauten ihren Vorsprung in der 28. Minute aus. Maximilian Adam legte die Scheibe an die linke Seite zu Lucas Lessio, der nicht lange zögerte und mit einem präzisen Schuss ins kurze Eck zum 2:0 traf.
Ravensburg kam jedoch umgehend zurück – wenn auch auf kuriose Weise. Nur eine Minute nach dem 2:0 versuchte Davis Vandane, die Scheibe aus der eigenen Zone zu klären, traf sie aber unglücklich. Der Puck segelte direkt ins eigene Tor, sodass die Towerstars unverhofft auf 2:1 herankamen (29.). Als offizieller Torschütze wurde Nick Latta genannt.
In den folgenden Minuten übernahmen die Gäste die Kontrolle. Sie setzten Krefeld unter Druck und kamen zu mehreren Abschlüssen, doch Felix Bick blieb sicher. Die Pinguine überstanden diese Phase ohne weiteren Gegentreffer und retteten die knappe Führung in die zweite Pause.
Im Schlussabschnitt fanden die Pinguine wieder besser ins Spiel und ließen Ravensburg nur noch wenig Raum zur Entfaltung. Die entscheidende Szene ereignete sich in der 57. Minute: Marcel Müller spielte die Scheibe diagonal an den langen Pfosten, wo Max Newton sie mit dem Schlittschuh stoppte und Yushiroh Hirano mustergültig bediente. Dieser musste nur noch ins fast leere Tor einschieben – 3:1. Kurz danach folgte eine ruppige Szene, als Robbie Czarnik Christian Kretschmann mit einem Bandencheck zu Fall brachte. In der anschließenden Auseinandersetzung kassierten mehrere Spieler Strafen, wobei Krefeld mit einem Powerplay aus der Situation hervorging.
Die Überzahl nutzten die Pinguine effizient. Mike Fischer spielte von hinter dem Tor auf Jon Matsumoto, der frei vor Sharipov auftauchte und den Ravensburger Torhüter zum 4:1 überwand (60.). Den Schlusspunkt setzte Philipp Kuhnekath, der nach einem Timeout der Gäste mit einem Empty-Net-Tor den 5:1-Endstand besiegelte.