Felix Bick – Das Interview

Mark Thiel: Felix, du bist an der Westparkstraße kein Unbekannter. Wir haben in der abgelaufenen Saison schon gegeneinander gespielt und du hast sogar schon ein DEL-Spiel im KEV-Trikot. Was waren deine Beweggründe für den Wechsel nach Krefeld? Felix Bick: Ich hatte gute Gespräche mit Peter Draisaitl und habe eine neue Herausforderung gesucht. Ich habe in […]

Mark Thiel: Felix, du bist an der Westparkstraße kein Unbekannter. Wir haben in der abgelaufenen Saison schon gegeneinander gespielt und du hast sogar schon ein DEL-Spiel im KEV-Trikot. Was waren deine Beweggründe für den Wechsel nach Krefeld?

Felix Bick: Ich hatte gute Gespräche mit Peter Draisaitl und habe eine neue Herausforderung gesucht. Ich habe in Nauheim tolle Jahre erlebt und konnte mich als Torhüter weiterentwickeln. Nun wird es jedoch Zeit für den nächsten Karriereschritt. Die Ziele, die Krefeld verfolgt sind die gleichen, die ich erreichen möchte. Ich freue mich außerdem auf die einzigartige Kulisse in der Arena und die lautstarken Fans.

MT: Du hast schon im Nachwuchs am Rhein gespielt. Zuerst in Düsseldorf, dann in Duisburg und sogar auch schon in Krefeld. Wie hast du dich seit deiner Zeit damals entwickelt?


 

„Ich bin mit der wachsenden Erfahrung ruhiger geworden“

 

FB: Nach meiner Zeit in Düsseldorf musste ich mich in Bad Nauheim erst einmal durchsetzen. Ich war dort zu Beginn nur zweiter Torwart, konnte aber in den letzten sechs Jahren die meisten Spiele machen. Ich bin alles in allem mit der wachsenden Erfahrung ruhiger geworden als früher.

 

MT: Dein Playoff-Run mit Nauheim war sicherlich sehr emotional. Zum einen hat man den Rivalen aus Kassel schlagen können, zum anderen dann noch ein Finale vor sehr euphorischen Fans in Nauheim spielen dürfen. Wie hat dich diese letzte Phase geprägt?

FB: Ich denke, es waren erfolgreiche Jahre für mich und den Verein. Die Playoffs waren jetzt noch mal ein würdiger Abschluss des Kapitels. Ich konnte mich als Torhüter weiterentwickeln und hatte sehr viel Spaß am Eishockey. Die nächsten großen Spiele erlebe ich hoffentlich hier mit den Pinguinen!

MT: Du sprichst das neue Kapitel an. Die Situation hier in Krefeld ist auch eine andere als in Nauheim, wo man am Ende ja nur um die DEL2-Meisterschaft spielte, nicht aber um den Aufstieg in die DEL. Was denkst du über die Ziele hier in Krefeld und was muss passieren damit diese erreicht werden?


 

„Wir brauchen eine Gewinner-Mentalität“

 

FB: Sobald wir aus der Sommerpause zusammenkommen müssen wir uns erstmal kennenlernen und Stück für Stück einspielen. Das Ziel in der Saison sollte dann natürlich die direkte Playoff-Qualifikation sein. Am besten mit Heimrecht. Spätestens ab der Endrunde müssen wir dann unser bestes Eishockey auf das Eis bringen. Wir brauchen eine Gewinner-Mentalität, auch wenn mal nicht ganz rund läuft. Ich finde, das haben wir in Nauheim eigentlich immer ganz gut hinbekommen. Ich werde versuchen, diese Mentalität auch in Krefeld in die Kabine zu bringen. Gewinnen zu wollen ist für mich nichts neues!

 

MT: MT: Zum Abschluss die Frage, wie der Scoutingbericht über dich selbst aussieht, wenn du ihn schreiben müsstest?

FB: Ich versuche sehr viel mit meinen Verteidigern zu kommunizieren, Ruhe auszustrahlen und meinen Vorderleuten das Gefühl zu geben, dass sie auch mal einen Fehler machen können, den ich für sie ausbügele. Ansonsten würde ich von mir behaupten, dass ich ein guter Schlittschuhläufer bin und inzwischen sehr viel Erfahrung sammeln konnte. Jetzt freue ich mich darauf hier in Krefeld weiterhin positive Erfahrungen sammeln zu können.