Die Krefeld Pinguine haben durch eine aufregende Aufholjagd im letzten Drittel ihr Heimspiel gegen die Ravensburg Towerstars mit 5:3 gewonnen. Nach einem 0:2- Rückstand drehten die Pinguine im letzten Drittel auf und erzielten fünf Tore im Schlussdrittel, drei davon in den letzten zwei Minuten. Kapitän Alexander Weiß wurde durch zwei späte Tore zum Matchwinner.
Die Pinguine gerieten bereits in der ersten Minute in Rückstand, als Towerstars-Stürmer Leonhard Korus auf Zuspiel RVT-Topscorers Mathew Santos die Verteidigung ausspielte und den Puck mit einem überraschenden Schuss durch die Beine von Felix Bick versenkte. Der frühe Rückstand setzte die Pinguine unter Druck. Die Antwort der Gastgeber ließ jedoch nicht lange auf sich warten. In der zweiten Minute hatte Verteidiger Maxi Adam aus spitzem Winkel eine aussichtsreiche Möglichkeit zum Ausgleich, doch Ilya Sharipov im Tor der Towerstars parierte sensationell und verhinderte den Treffer mit einem gut platzierten Schläger auf Höhe der Torlinie.
Das erste Drittel blieb körperbetont und intensiv, wobei die Pinguine immer wieder Chancen herausspielten, im Abschluss jedoch ungenau blieben. Zur ersten Pause führten die Ravensburger Gäste somit knapp mit 1:0.
Im zweiten Drittel bot sich den Zuschauern ein ähnliches Bild. Beide Mannschaften kämpften um jeden Zentimeter Eis, doch der Spielfluss wurde immer wieder durch Unterbrechungen gestört. In der 37. Minute bewies Pinguine-Torhüter Felix Bick sein Können, als er in kurzer Folge gleich zwei Paraden hintereinander gegen Fabian Dietz und eine weitere gegen Mathew Santos ablieferte. Den Pinguinen fehlte es hingegen an klaren Chancen und der Spielstand sollte nach zwei Dritteln unverändert bleiben.
In einem nervenaufreibenden Schlussdrittel gelang den Krefeld Pinguinen jedoch eine beeindruckende Aufholjagd. In der 43. Minute erhöhten die Towerstars zunächst auf 2:0, als Lukas Mühlbauer nach einem schnellen 3-gegen-2-Angriff präzise über die Schulter von Bick traf.
Doch die Pinguine ließen sich nicht entmutigen. In der 46. Minute gelang Max Newton der Anschlusstreffer im Powerplay, als ihm die Gäste zu viel Raum ließen und er den Puck vom rechten Bullypunkt aus ins kurze Eck über die Schulter Sharipovs schoss. Wenige Minuten später, in der 49. Minute, erzielte Steven Raabe nach schönem Zusammenspiel mit Marcinew den Ausgleich zum 2:2.
Ravensburg reagierte besonnen und ging in der 52. Minute erneut in Führung. Simon Sezemsky zog von der blauen Linie ab, der Puck wurde durch die verdeckte Sicht von Bick unhaltbar ins Tor befördert. Dann nahm der Wahnsinn seinen Lauf: Zuerst glich Kapitän Alexander Weiß in der 59. Minute zum 3:3 aus und nur 15 Sekunden später schlug der Spielführer der Pinguine erneut zu und brachte Krefeld erstmals in Führung. Mit dem Ablauf der Spielzeit nahm Towerstars-Coach Bo Subr seinen Goalie für einen sechsten Feldspieler raus – ohne Erfolg. Max Newton machte mit seinem zweiten Treffer des Abends den Deckel auf das Spiel und den siebten und letzten Treffer im Schlussabschnitt.